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6 Gemüse, die man wirklich roh essen kann!

6 Gemüse, die man wirklich roh essen kann! 1

Viele Menschen wissen, dass Obst und Gemüse roh verzehrt wertvoller für die Gesundheit ist, da alle wichtigen Nähr- und Vitalstoffe im Gegensatz zu der gekochten Variante enthalten bleiben. Dabei mangelt es aber oft am Wissen darüber, was denn nun alles roh gegessen werden kann. Oft hören wir Sätze wie: „Das ist doch giftig!“ oder „Bekommt man denn keine Bauchschmerzen?“. Deswegen möchten wir aufräumen mit diesen Vorurteilen und euch 6 Gemüse vorstellen, die man wirklich roh essen kann. Folgt ihr den Links im Artikel, bekommt ihr gleich gratis ein paar tolle Rezepte dazu geliefert!

1. Süßkartoffel – Auf dem Vormarsch

Die meisten Leute denken, dass man eine Süßkartoffel, so wie die normale Kartoffel nicht roh gegessen werden kann. Das stimmt nicht! Zwischen der normalen Kartoffel und der Süßkartoffel besteht keine Verwandtschaft. Die Süßkartoffel ist ein Wurzelgemüse, welches sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut – auch unter den Rohköstlern. Durch das in der Süßkartoffel enthaltene Beta-Karotin (Pro-Vitamin A) wirkt die Süßkartoffel antioxidierend und ist damit ein super Fänger von freien Radikalen. Dies ist schon auf den ersten Blick durch die leuchtend orange Farbe erkennbar. Die Süßkartoffel ist außerdem reich an Mineralien und enthält sie sehr viel Eisen und Kalium. Ebenso liefert sie Ballaststoffe, Proteine und Kohlenhydratkomplexe. Zellfeinde haben keine Chance! Schmecken tut die Süßkartoffel roh köstlich süß, saftig und knackig wie eine Möhre.

Unser Tipp: Süßkartoffeln lassen sich bestens in geriebenen Salaten, Gemüsepasta oder zu Saft verarbeiten!

2. Kohl – Vom Arme-Leute-Essen über Hausmannkost zur rohen Lifestyle-Küche

Nicht ganz unbekannt, aber dennoch manchmal für Verwunderung sorgend ist die Tatsache, dass auch Kohl wunderbar roh gegessen werden kann. Ob Weiß- und Rotkohl, Wirsing-Kohl oder Grünkohl. Kohl ist eine wahre Vitaminbombe, mit der viele andere Gemüsesorten und Obst kaum mithalten können. Besonders reich ist Kohl an Vitamin C, der Tagesbedarf ist bereits mit 250g Weißkohl gedeckt. Broccoli und Rosenkohl beinhalten sogar noch mehr dieses abwehrstärkenden Vitamins. Dazu kommen die Vitamine B, A, E und K, Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Magnesium und die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe. Er ist für uns Nordländer der richtige Lieferant an wichtigen Stoffen zur kalten Jahreszeit, wo er meist auch noch sehr günstig zu kaufen ist! In der Volksmedizin wusste man schon lange, dass Kohl eine wahre Heilkost ist. Mittlerweile werden die Heilkräfte im Kohl auch wissenschaftlich nachgewiesen. Im Wohlstandsdeutschland lange als Arme-Leute-Essen verpönt, erfährt der Kohl in diesem Zuge heute eine wahre Renaissance. Zu Recht, wie wir finden!

Unser Tipp: Kohl mit der Reibe feinraspeln und ein schönes reichhaltiges Dressing dazu, dann schmeckt er auch dem Anfänger hervorragend! Grünkohl ist im Winter eine tolle grüne Alternative, wenn es an Wildkräutern und frischen Salaten mangelt. Rein in den Smoothie – lecker und wohltuend!

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Oft ist auch das Gemüse roh verzehrbar, von dem man es nicht erwartet!

3. Broccoli – Wunderwaffe gegen Krebs

Genau genommen gehört Broccoli auch zum Kohl, wir wollen ihn aber besonders würdigen und widmen ihm einen extra Abschnitt. Denn jüngst wurden Forschungsergebnisse veröffentlicht, die wirklich bahnbrechend sind. Wissenschaftler der Ohio State University haben entdeckt, dass Brokkoli die Ausbreitung von Krebszellen stoppen kann, da es im Organismus zu der Bildung der Substanz Indol-3-Carbinol anregt, die krebsbekämpfend wirkt. Die Untersuchung selbst fokussierte auf Brustkrebszellen, die Forscher geben aber an, dass sehr wahrscheinlich auch andere Krebsarten und Krankheiten (z.B. Alzheimer) durch Indol-3-Carbinol abgewendet werden können. Wir werden hier nicht den Versuch unternehmen alle Nährstoffe aufzuzählen, die im Broccoli vorhanden sind! Nur so viel: Broccoli scheint ein wahres Wunderwerk der Gesundheit zu sein. Roh verzehrt können wir natürlich am besten von den vielen wertvollen Nährstoffen profitieren. Vom Broccoli kann man nicht nur die Röschen, sondern auch Strunk und Blätter essen. Broccoli-Saison ist von Juni bis Oktober, wo er auch in Bioqualität wirklich günstig zu kaufen ist!

Unser Tipp: Wer Broccoli nicht so gerne roh verspeist, der kann sich auch Broccoli-Sprossen ziehen, die noch viel gesünder sind. Wir geben Broccoli auch gerne unsere grünen Smoothies hinzu.

4. Erbsen – eine pflanzliche Eiweißquelle mit Biss

Sind Erbsen roh nicht giftig? Nein. Während Bohnen das giftige Phasin enthalten, das erst durch Erhitzen zerstört wird, sind Erbsen roh völlig unbedenklich zu verzehren. Schmecken tun Erbsen, solange sie jung sind. Später verwandelt sich der Zucker in Stärke und die Erbsen werden mehlig, giftig sind sie aber auch dann nicht. Die Hülsen der Erbsen sind allerdings nicht genießbar. Grundsätzlich werden drei Sorten von Erbsen unterschieden: Markerbsen, Palerbsen und Zuckererbsen (von denen man übrigens auch die Hülse roh essen kann). Erbsen sind ein wichtiger Mineralien- und Vitaminlieferant. Sie enthalten aber auch viel pflanzliches Eiweiß, für alle, die sich Sorgen um ihre Proteinzufuhr machen! Wir haben uns gleich mal eine Erbsensuppe ausgedacht, die zwar nicht so schmeckt wie die von Oma, aber trotzdem unbedingt mal ausprobiert werden sollte!

Kleiner Tipp für den Einkauf: Je kleiner die Hülse, desto süßer das Gemüse!

5. Rote Bete – die verkannte Power-Knolle

Bis ich von zu Hause ausgezogen war, wusste ich nicht, dass man rote Bete gekocht essen kann. Deswegen hat mich die Frage „Kann man das wirklich roh essen?“ bei der roten Bete zu Anfang ein bisschen verwirrt. Und hier nun schwarz auf weiß: Man kann sie nicht nur roh essen, man sollte es sogar, will man von ihren tollen Inhaltsstoffen maximal profitieren! In den USA gibt es eine breite Forschung, die die vielen gesundheitsfördernden Wirkungen von roter Bete herausgearbeitet hat. Bereits wenige Stunden nach dem Verzehr von Rote-Bete-Saft hatten Probanden beispielsweise einen niedrigeren Blutdruck. In einer anderen Studie zeigten Altersforscher, dass der Saft die Durchblutung des Gehirns verbessert und in einer dritten Studie puschte ein halber Liter Rote-Bete-Saft die Ausdauer von Radsportlern. Sie hielten ihr Tempo um durchschnittlich 15 Prozent länger! Die rote Bete enthält viele B-Vitamine, darunter auch Folsäure, die gut sind für die Blutbildung. Das dafür ebenfalls wichtige Eisen wird gleich mitgeliefert.

Tipp: Auch das Grün kann verspeist werden! Es ist sogar noch vitalstoffreicher als die Knolle. Die Blätter enthalten die siebenfache Calciummenge, die dreifache Magnesiummenge, die mehr als zweihundertfache Vitamin-A-Menge und die zweitausendfache Menge an Vitamin K. Und das Blattgrün gibt es gratis dazu! Wir haben zur Vorbereitung auf den Hamburg Marathon 2011 rote Bete oft in unsere Smoothies zugefügt. Macht eine tolle Farbe und gibt Power für hartes Training!

6. Kürbis – im Herbst auch in der Rohkost-Küche ein Muss

Ein Herbst ohne Kürbis? Das ist nur noch schwer denkbar. Deswegen ist es umso schöner, dass auch der Kürbis roh gegessen werden kann, und zwar nicht nur die Kerne, sondern auch das Fleisch. Butternut oder Hokkaido schmecken roh gerieben, als Zutat für einen Obstsalat, als Smoothie, Quiche, Pasta, Suppe oder sogar in Kuchen! Der Kürbis strotzt nur so vor Vitalstoffen wie Beta-Karotin, Vitamin A, Magnesium, Kalzium und Kalium. Vor allem das Beta-Karotin besitzt antioxidative Eigenschaften und ist damit ein guter Zellschutz gegen freie Radikale. Die Forschung belegt, dass der Kürbis eine präventive und lindernde Wirkungskraft gegen Entzündungs- und Infektionskrankheiten, Krebs, Nierensteine, Hautkrankheiten und Depressionen besitzt.

Es lohnt sich allemal, diese Gemüssorten roh in leckeren Gerichten zuzubereiten. Durch die hohe Nährstoff- und Vitalstoffdichte wird Eure Gesundheit so sehr profitieren!!

Wer Lust auf einen Workshop bei uns hat: HIER geht es zu allen Infos.

Über 150 leckere, einfache & inspirierende Rezepte gibt es außerdem in unserem Buch „Was dein Herz begehrt“.

Auch auf unserem Youtube-Channel gibt es viele Anregungen & Inspirationen!

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35 Gedanken zu „6 Gemüse, die man wirklich roh essen kann!“

  1. Pingback: Rohkost Blumenkohl Curry | Nordisch Roh

  2. Pingback: Süßkartoffel-Mais-Suppe | Nordisch Roh

  3. Hey, vielen Dank für die Übersicht. Ich bin oft unsicher, was man roh essen kann und fand euren Artikel da sehr aufschlussreich und auch insgesamt informativ!

  4. Hi, Ihr Lieben,

    wir haben gestern einen Kürbis namens „Blue Ballet“ (Hubbard?) im Supermarkt gesehen und mitgenommen.

    Auf einer Kürbis-Info-Seite stehen zwar viele Kürbissorten als roh essbar, aber dieser „Blue Ballet“ wiederum nicht. Nun frage ich mich, ob Ihr diese Kürbissorte kennt, und wenn ja – auch als Rohkost?

    Falls dieser roh nicht genießbar ist, würden wir ihn notfalls als Hundenahrung verwenden (wir ernähren unsere Hunde vegan) und für sie in eine Sauce kochen. Aber roh wäre natürlich schon toll.

    Liebe Grüße aus dem Burgenland!

    Sabrina

    1. Hey Sabrina!
      Den Kürbis kennen wir leider auch nicht. Ich würde den Kürbis einfach mal anknabbern und schauen, ob er schmeckt. Als Rohköstler hat man ja ein ganz gutes Gefühl dafür! 😉

      1. Bin eben auf Eure Kommentare gestossen.
        Knapp 2 Jahre her – unterdessen wisst Ihr sicher, das auch der Blue Bullet roh fein schmeckt. Er ist sehr aromatisch, jedoch ziemlich hart…
        Was mich noch interessiert, weshalb bekomm ich nach dem Verzehr von Kürbissen (egal ob roh oder gekocht) Blähungen mit furchtbar stinkenden Gasen? Ebenso alle Kohlarten -eben auch den gesunden Brokkoli 🙁 , Peperoni, Topinanbur, Pastinake…. Im Winter bin ich fast täglich mit Gasen geplagt :-(((
        Was ist das Eure Erfahrung?
        Vielen Dank und liebe Grüsse aus der Schweiz – Gabriela

  5. Tolle Vorschläge für die Rohkostküche. Nur enthält Rote Beete Oxalsäure und die ist giftig. Sollte daher nur begrenzt roh gegessen werden. Hat schon seinen Grund, warum man sie traditionell weichkocht.
    VG
    Marc

  6. Hallo Nordish-Roh,

    vielen Dank für den tollen Artikel. Nur zwei kleine Anmerkungen hierzu 🙂 :
    1. Kartoffeln (nicht nur die Süßkartoffeln) kann man sehr wohl roh essen, diese sollen auch Sodbrennen heilen. Grüne Stellen entfernen, damit auch die Kritiker nichts zu meckern haben ;-).
    4.Erbsenhülsen sind lecker (nicht nur die von den Zuckerschoten). Aufbrechen, hartes Häutchen entfernen und rein in den Mund (bei den ganz jungen, kann man sogar das mitessen, man schmeckt den Zeitpunkt an dem man es lieber entfernen sollte 😉 )

  7. Ich habe mal gelesen, dass man grünen Spargel auch roh essen kann … habt ihr diesbezüglich schon Erfahrungen gesammelt? Vielleicht auch eine Rezeptidee? 🙂
    Ich finde eure Website übrigens klasse – so viele kreative, leckere Rezepte, und auch der intelligent-humorvolle Schreibstil spricht mich sehr an!
    Liebe Grüsse
    Angelyn

  8. Da kann man noch Topinambur hinzufügen, ein altes, neu wieder entdecktes Gemüse. Neben einer ganzen Menge an Vitalstoffen kann man Inulin hervorheben, es fördert Mineralstoffaufnahme, stärkt die Knochen, beugt Osteoporose vor. Roh schmeckt er köstlich wie Artischocken.

  9. Hallo,
    ich vertrage Erbsen nur roh und warte schon sehnsüchtig auf die nächste Ernte. Selbst nach gefrorenen, auch wenn sie gekocht und püriert sind bekomme ich Blähungen und Bauchschmerzen. Ob ich mal versuche, die Erbsen nur aufzutauen und dann zu essen?
    Gruß

  10. Es gibgt so viele Artikel über die Kiefelerbsen, leider steht nirgends geschrieben, ob die Blätter ebefalls roh verzehrt werden können, oder mitgedünstet werden, oder gar giftig sind.

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