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Auch Baumblätter kann man essen!

Auch Baumblätter kann man essen! 1
Wusstet ihr, dass man nicht nur Wildkräuter essen kann, sondern auch Blätter, Knospen und Blüten vieler Bäume? Das ist jetzt im Frühjahr (April bis Juni) eine super Sache, wo die Blätter noch jung und zart sind. Später schmecken die Blätter oft nicht mehr so gut, sie werden härter und sind auch nicht mehr so lecker. Ich finde das gerade für Menschen interessant, die in Städten wohnen. An Baumblätter kommen weder Hunde noch Müll und zudem findet man sie oft direkt vor der Haustür! Bäume treiben im Frühjahr aus, bei vielen Sorten gibt es einen zweiten Austrieb im Juni. Ich zeige euch heute, welche essbaren Baumblätter ich kenne und schon probiert habe. Das Wissen darüber habe ich übrigens von meinem Vater, ihr wisst schon, dem alten Urköstler! 🙂 Übrigens gilt wie bei den Wildkräutern, dass man sich an den Geschmack erst gewöhnen muss. Fangt einfach an, ein klein bisschen hier und da zu naschen und bald dann werdet ihr merken, welche Blätter und Triebe euch zusagen und welche nicht so sehr.
Hinweis: Leider habe ich nicht von allen Bäumen Fotos. Googelt einfach nach Bildern, wenn ihr nicht sicher seid, wie die Bäume und Blätter genau aussehen!
Haselnuss
Haselnuss
Linden
Linden

Ahorn

Was beim Ahorn genial ist, dass wo er wächst meist auch die jungen Keimlinge in unmittelbarer Nähe zu finden sind. Diese kann man selbstverständlich essen und ich mag sie lieber als die Blätter des großen Baumes. Ihr solltet den Rehen zuvor kommen, welche die jungen Bäumchen ebenfalls lieben!

Buche und Birke

Buchen- und Birkenblätter schmecken nur ganz am Anfang, wenn sie noch ganz jung sind. Bei der Buche sind ebenfalls die Keimlinge ideal, die meist in der Umgebung zu finden sind. Ich finde, sie haben etwas Nussiges im Geschmack.

Fichte und Tanne

Ist das nicht witzig? Die hellgrünen frischen Triebe, die an den Spitzen der Äste zu finden sind, sind essbar! Ich fand das Geschmackserlebnis echt irre, denn sie schmecken wirklich so wie sie riechen, eben voll nach Tanne! Esst die Triebe dann, wenn sie noch sehr zart und weich sind, später sind sie nicht mehr genießbar. Für mich fühlt es sich immer so an, als würde ich mir etwas besonders Gutes tun, wenn die die zarten Fichtenspitzen esse. Achtung: Eiben sind giftig, bitte nicht mit der Fichte verwechseln!

Kiefer

Bei der Kiefer isst man die Triebspitzen. Sie schmecken richtig harzig und sehr aromatisch. Ich mag das gerne und freue mich, wenn ich um diese Zeit irgendwo einer Kiefer begegne. 🙂 Allerdings kann man sie sehr schnell nicht mehr essen, das werdet ihr aber gut merken.

Linde

Besonders für Anfänger und Kinder genial! Wir haben eine Lindenallee auf unserem Grundstück und könnten wohl das ganze Dorf mit frischem Lindengrün beglücken! Lindenblätter finde ich auch noch später im Sommer sehr lecker und finde immer noch ganz zarte Exemplare. Sie sind eher süßlich und sehr mild. Ihr könnt auch die Blüten essen.

Haselnuss

Die Haselnuss ist mein Favorit, denn sie wächst seit Millionen von Jahren in unserer Region und ist daher echte Urkost! Die Blätter schmecken auch recht lange gut und es wachsen an den Spitzen noch ziemlich lange frische Triebe nach.

 

Tipp: Baumblätter mag ich nicht so gerne im Smoothie (außer Linde). Gut schmecken sie mir sehr kleingehackt im Salat! 🙂

 

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16 Gedanken zu „Auch Baumblätter kann man essen!“

  1. oh ihr Glückskinder 🙂 ich suche schon das ganzen Frühjahr nach einem kleinen Lindenbaumabsenker, jeder der einem im Garten hat frage ich, aber sie vermehren sich leider nicht so wie die Ahornbäume 🙁 wenn sie fragen was ich damit machen möchte, antworte ich “ essen“ 😉 dann gucken sie erstmal. Die Blüten duften vorallem so. Ihr habt keinen Absenker übrig ;-)? So wie es jetzt aussieht werde ich auch nach einem Haselnussstrauch schauen 🙂 Auch Lärche kann man essen mit den kleinen rosa Zapfen 🙂
    vielen Dank für euren lehrreichen Bericht
    liebe Grüße Michaela

  2. Ich habe mir vorhin vom Spaziergang auch gerade wieder frische zarte Lindenblätter mitgebracht und sie dann mt in den Smoothie getan. Die finde ich richtig lecker 🙂

  3. Lindenblätter esse ich auch sehr gern. Wir haben einen Riesenbaum im Garten, aber auch unterwegs freue ich mich, wenn ich welche sehe und ein paar junge Blätter bekomme. Manchmal mach ich mir einen Spaß und esse die Blätter vor anderen Leuten, z.B. wenn ich einen Stadtrundgang mit Touristen mache und grade ein Moment Pause ist. Eine Mann hat es auch schon mal nachgemacht ;-))
    Ich habe das auch beobachtet: anfangs fand ich Blätter von Bäumen oder Sträuchern geschmacklich nicht so begeisternd, aber es wurde über die Monate und Jahre immer besser. Heute mag ich einige Sorten richtig sehr gern!

  4. eibengift schmeckt sooo widerlich, das würde man sofort ausspucken. also wenn jemand das verwechseln sollte würde er sich nur denken: pfui, sowas widerliches ist die ute.
    weißt du daß man die eibenfrüchte essen kann?

      1. Ich esse jedes Jahr die roten Früchte (unwiderstehlich) und den Kern spucke ich einfach aus. Ist noch nie was passiert, das sind leckere Früchte. Und die meisten Bäume werden nicht für essbar gehalten deswegen kann ich das ganze Jahr über immer schön viel ernten. Hab ja kaum Konkurrenz wenn überhaupt.

  5. Hallo, wir haben ganz viele Ahornsprossen bei uns im Garten/Rasen, ich habe eben gelesen daß einige Arten giftig sein sollen 🙁 dabei freute ich mich schon sie in meinen Smoothie einzubauen…
    Wie kann man sie denn unterscheiden?

  6. Ich esse am liebsten Lindenblätter und Birkenblätter. Im Großen Garten und im Prohliser Wäldchen sind ganz viele davon. Aber auch Haselnussblätter sind lecker.
    Im Sommer kann ich nur noch Tee aus den meisten Blättern machen, dann sind zum Essen eher Wiesen interessant. Löwenzahn, Klee, Huflattich uvm. sind dann als Salatzutaten interessant. Lindenblätter liebe ich das ganze Jahr, im Sommer kleingehackt. Auch als Tee sehr lecker. Am liebsten trinke ich Lindentee und mach Lindenblütenhonig dran – mmh das erfrischt und stärkt.
    Eibenfrüchte esse ich auch sehr sehr gerne, logisch dass der Kern ähnlich wie bei Kirschen wieder ausgespuckt wird. Aber die Früchte sind so herrlich süß, ich glaube nachdem ich die die letzten Jahre immer gegessen habe und immer noch hier sitze werde ich auch dieses Jahr wieder fleißig Eibenfrüchte futtern.
    Ahorn und Buche mag ich nur ganz jung wenn die Blätter sich noch nicht ganz geöffnet haben, danach sind sie eher als Tee interessant.
    Was ich noch wissen will, hat jemand schonmal Pappel probiert?

  7. Pingback: Grünes Smoothie Pulver selber machen – Anleitung – Nordisch Roh

  8. Wald ist das einzige Refugium wo nicht mit NPK-Dünger gearbeitet wird. N = Stickstoff, P = Phosphat K= Kalium. Unsere Böden bestehen normalerweise aus über 80 Spurenelementen, die wir zunehmend nicht erhalten. Krankheiten sind die Folge.

    In Waldblättern sind diese Elemente in der Regel enthalten. Wer gesund leben will muss Waldblätter in seinen Speiseplan einbauen.

    Mit besten Grüßen
    Andreas
    Bioshop-24.eu

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