Zum Inhalt springen

Großmutters Apfel-Rahm-Sauerkraut

CIMG0935

Immer wieder werden wir gefragt: Sagt mal, was esst ihr eigentlich so in eurem ganz normalen Alltag? Wer uns diese Frage schon mal gestellt hat, der weiß, dass wir sehr viel Kohl essen. Wir lieben Kohl und wir sind fest davon überzeugt, dass er ein wichtiger Bestandteil im Speiseplan einnehmen sollte – ob nun als Rohköstler/in oder nicht. Für uns ist es so selbstverstädnlich täglich Kohl zu essen, aber im Grunde ist es ein Lebensmittel, das in der jungen Generation kaum Beachtung findet und eher in der gutbürgerlichen Kost als Eintopf mit viel Fett und Fleisch bekannt ist. Kohl und Sauerkraut sind irgendwie altmodisch und gelten als Arme-Leute-Essen und zudem als schwer verdaulich. Gerade Sauerkraut ist irgendwie unsexy. Zu Unrecht! Ohne Sauerkraut würde ich nicht überleben! Es ist so wohlschmeckend, überaus gesund, bekömmlich und ich bekomme regelmäßig einen richtigen Jieper drauf – auch wenn ich nicht schwanger bin! 😉 Es gibt natürlich große Qualitätsunterschiede, aus der Dose aus dem Supermarkt bekommt man natürlich keinen Sauerkraut in Rohkost-Qualität. Da muss man schon in Naturkostläden oder auf den Wochenmärkten schauen. Unseren Sauerkraut bekommen wir auf dem Markt von einer Frau, die ihn selbst herstellt – und zwar in Rohkost-Qualität. Zur Zeit gibt es das Sauerkraut aus jungem Kohl, das man daran erkennt, dass es helle Blätter im Kraut gibt. Es ist einfach köstlich!

Sauerkraut ist Superfood!

Die Superfoods sind ja mega im Trend, wobei auffällig ist, dass es sich dabei meist um Lebensmittel handelt, die von weither kommen und uns viel Geld kosten. Achim und ich haben nichts gegen diese Superfoods, wir sind aber gleichzeitig immer auf der Suche nach „Superfoods“, die wir vor Ort finden, die uns wenig oder gar nichts kosten und die für uns in unserer Region gemacht sind. Klar gehören zum Beispiel Wildkräuter dazu. Und eben auch Sauerkraut! Warum? Es enthält soooo viele unendlich wertvolle Nährstoffe! Zum einen ist es ein probiotisches Lebensmittel. Es ist fermentiert und steckt voller hochwirksamer und lebenswichtiger Mikroorganismen, die Teil unseres Immunsystems sind und uns vor chronischen Krankheiten, Viren, schädlichen Bakterien und Parasiten schützen. Auch enthält Sauerkraut viele B-Vitamine, von denen gerade Menschen, die viel Zucker essen, viel zu wenig haben. Sogar Vitamin B12 enthält es, denn dieses wird ja von lebenden Mikroorganismuen gebildet. Nicht ausreichend in einer veganen Ernährung, aber immerhin etwas. Der hohe Anteil an Milchsäuren (mehr als im Joghurt) repariert  mit den B-Vitaminen degenerierte Darmschleimhäute und verhindert die Ausbreitung von schädlichen Mikroorganismen im Darm.

Außerdem ist Sauerkraut eine echte Vitamin C Bome, ein Vitamin, das so wichtig ist, dass ich unbedingt nochmal einen ganz eigenen Artikel drüber schreiben muss! Es enthält daneben viel Vitamin K, das die Blutgerinnung und Wundheilung fördert. Eine Portion von 200 g enthält das 1,5-fache des Tagesbedarfs von 80 Mikrogramm.In der Vergangenheit hatte ich oft Lust auf Sauerkraut, wenn ich irgendwie deprimiert war. Mittlerweile weiß ich warum! Sauerkraut wirkt  gegen Depressionen, denn es enthält den Botenstoff Azetylcholin, der beruhigend auf das vegetative Nervensystem wirkt.

Sauerkraut ist wahrhaft ein Superfood, das uns unglaubliche Energie, Kraft und Gesundheit verleihen kann. Ich spüre das seit vielen Jahren immer wieder!

CIMG0934

Sauerkraut nach dieser Art zubereitet schmeckt mir so unglaublich gut. Er erinnert mich an den Sauerkraut meiner Kindheit, nur dass dieser nicht gekocht wird und kein tierisches Eiweiß enthält. Ich kann euch wirklich nur nahelegen, dieses Rezept auszuprobieren!!!

Zutaten:

  • 250 g Sauerkraut
  • 1 Apfel
  • 60 g Cashews, 2 Std. eingeweicht
  • etwa 50 ml Wasser
  • 1 EL Leindotteröl (optional)
  • Salz & Pfeffer

Zubereitung:

Sauerkraut wenn nötig abtropfen und in eine Schüssel geben. Apfel mit einer Reibe kleinreiben und hinzugeben. Salzen und pfeffern. Die eingeweichten Cashews mit dem Wasser und Öl zu einer rahmartigen Sauce mixen und über den Sauerkraut geben. Alles gut vermischen und evtl. nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Köstlich!

 

Besucht uns doch auf Facebook, wir freuen uns auf euch!

25 Gedanken zu „Großmutters Apfel-Rahm-Sauerkraut“

  1. Ein schöner Blog Post! Ich bin eigentlich auch ein Fan von Sauerkraut, habe es gedanklich aber bei den Wintergemüsen abgespeichert. Aber wenn du das so schreibst, bekomme ich auch Lust auf frisches Sauerkraut. Danke für die Inspiration! Gruß, Ingrid

  2. Hallo hab mir heute euer Sauerkrautrezept gemacht und was kann ich sagen lecker lecker lecker ….Euer Blog ist echt toll ihr habt mich dazu inspieriert 2x in der Woche einen Rohkosttag einzulegen:-)
    Liebe Grüße von der Pfalz in den schönen Norden

    1. Hey Karin! Das hören wir gerne!!! Danke! Zweimal in der Woche einen Rohkosttag, damit tust du deinem Körper sooooo viel Gutes und du kannst stolz darauf sein! 🙂
      Liebe Grüße,
      Ute

  3. Hallo,

    ich han früher Sauerkraut geliebt. Vertrage aber leider Nüsse und Öle nicht gut. Geht es auch ohne zugabe dessen Sauerkraut zu machen?
    Und muss man es nicht eine bestimmte Zeit ziehen lassen, oder so?

    Viele Grüße und toller Blog 🙂
    Collin-Elias

  4. Vielen, vielen Dank für die ganzen tollen Rezepte und die anderen interessanten und persönlichen Beiträge!
    Das Sauerkraut gab es heute zum Mittagessen und zum Glück ist für gleich noch etwas da 🙂
    Euren Schokopudding, gab es als Creme (also ohne die Flohsamen) mit Birne und Banane zum Frühstück und euer „Toastbrot“ machen wir auch ganz oft.
    Danke, dass ihr euch hier so viel Mühe gebt!
    Bitte macht ganz lange weiter so
    Nine

  5. Hallo,
    ich fuchse mich gerade in die Rohkost ein…
    Ich habe jetzt verschiedene Rezepte zum Fermentieren von Sauerkraut gefunden, die aber ganz schön variieren. Habt ihr ein Lieblings-Rezept?
    Viele Grüße und lieben Dank für den tollen Blog!!!

    1. Hallo Susanne!
      Ja haben wir! Und weil wir die Frage gaaaaaanz oft bekommen, gibt es kommende Woche unser Rezept auf diesem Blog. Sehr einfach und soooo gut! ♥

  6. Apfel-Rahm-Sauerkraut ist einfach der Hammer. Ich habe es schon des öfteren gemacht. Ich wollte auch einmal DANKE sagen für die tollen Rezepte. Euer Blog ist einfach nur toll!!! Bis jetzt war jedes Rezept lecker.

  7. Euer Blog ist einfach toll, so viele lecker und oft einfache Rezepte, machen es uns viel einfacher bei der Rohkost zu bleiben. Erstmal ein Dankeschön dafür.
    zu eurem Sauerkraut Rezept: leider konnte ich den Post über das fermentieren von Sauerkraut nicht finden. Ausserdem können wir leider kein Sauerkraut im Reformhaus kaufen, wir wohnen in Norwegen und das Reformhaus hier führt das nicht 🙁 Über eine Tipp wie man Sauerkraut von Grund auf selbst machen kann würde ich mich also freuen 🙂
    LG Melli

    1. Hey! Ja, das stimmt, wir haben das bisher nicht veröffentlicht. In unser Rezeptbuch kommt eine Anleitung, dies wird man ab nächste Woche auf unserem Blog kaufen können. es gibt aber auch im Netz einige Anleitungen, an denen man sich einfach mal versuchen kann! 🙂

  8. Pingback: Wir müssen über Sauerkraut-Sucht reden… | hinveg

  9. Pingback: Wir müssen über Sauerkraut-Sucht reden… | hin&veg

  10. So ein wunderbares Rezept! Danke!!
    Der Tipfel vom Clou ist, finde ich, der Löffel Leindotteröl.
    Endlich habe ich mir dieses auch mal angeschafft – für dein
    Sauerkraut-Rezept. Ein Gedicht!!!
    Danke für die vielen tollen Tips
    Herzliche Grüße
    Hannelore

  11. Möchte noch anfügen, daß dieses Rahm-Sauerkraut-Rezept
    einen festen Platz in meinem Menueplan hat. Ich verzehre es regelmäßig
    und freue mich schon auf die neue Eden-Sauerkraut-Saison.
    Was ich eigentlich mitteilen wollte:
    Cashew-Creme mit einem Löffel gutem Leindotteröl schmeckt auch
    ganz hervorragend als Sauce zu Kohlrabi-Spaghettis!
    Liebe Grüße
    Hannelore

  12. Ich danke Euch von ganzem Herzen für dieses Rezept! Da unser Sauerkraut für meinen Geschmack doch recht salzig und „sauer“ geworden ist und mir so an den Zähnen weh tut ( vor allem an einer Stelle bin ich sehr empfindlich auf Säure und gegenüber Süßem) konnte ich es kaum noch essen. Und nun habe ich Euer Rezept ausprobiert und siehe da, ich konnte eine ganze große Schüssel ohne Probleme kauen und es schmeckte herrlich. Genau richtig! Mit dem Apfel kommt eine angenehme Süße rein. Leider hatte ich nur Leinöl, aber das war für mich kaum herauszuschmecken. Toll! Das wird es jetzt öfters bei uns geben! Wenn ich nur endlich einen Mixer hätte, der die Cashews auch in kleiner Menge schön glatt püriert! Der Thermomix lässt mich jedes Mal fluchen!
    Danke an Euch!!! Und liebe Grüße!!!
    Steffi

    1. Hallo Steffi,
      für die Cashews nehme ich ausschließlich meinen kleinen, unverzichtbaren Helfer:
      den Personal Blender:
      http://www.keimling.de/mixer.html
      Mit meinem PB 250 (älteres Modell, weniger PS,, Modell für 99 EUR) bin ich schon seit
      Jahren sehr zufrieden und nutze ihn quasi täglich.
      Liebe Grüße
      Hannelore.

  13. Hallo, ich nochmal, möchte schon lange den Cashewverbrauch ein wenig reduzieren (hängt mit der
    Pflanze und dem schwierigen „Ernten“ dieser Nüsse zusammen), ja und jetzt habe ich heute dieses
    wundervolle Rezept mal mit einer Mischung aus Hanfsamen und Mandelmilch probiert. O.k., wie
    zu erwarten nicht ganz so cremig, aber ziemlich ebenbürtig im Geschmack!
    Das dafür unverzichtbare Leindotteröl bestelle ich jetzt bei Topfruits.Bei Tea Nova, Ölmühle an der
    Havel hab ich das bisher intensivste und beste Leindotteröl gefunden.
    Preislich aber mehr als doppelt so teuer.
    Da Topfruits ein super Laden ist, und das Öl, wie alles dort, gut, hier meine Empfehlung:
    https://www.topfruits.de/produkt/leindotteroel-camelina-sativa-kaltgepresst-hoher-omega-3-gehalt-angenehmer-geschmack
    Herzliche Grüße
    Hannelore

    1. Hallo, nochwas:
      seit 3 Jahren kann ich jetzt – dank dieses wundervollen Rezeptes – endlich rohes Sauerkraut essen.
      Darüber bin ich sehr dankbar!
      Hab jetzt noch eine Möglichkeit gefunden (Thema: weniger Cashews konsumieren) und wollte euch
      dies nicht vorenthalten: einfach mit einer guten Portion frischer Merrettich + dem Leindotteröl.
      Ach bin ich glücklich!
      Alles Gute an alle – Hannelore

Schreibe einen Kommentar zu Hannelore Maria Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert