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Rohkost Senf – das Geheimnis der Zubereitung

Rohkost Senf - das Geheimnis der Zubereitung 1

„Senf? Was soll ich denn über Senf schreiben? Achim mach du mal, ist ja dein Rezept. Ich gehe Fotos machen“, mit diesen Worten hat Ute mich zum Schreiben verdonnert. „Alles klar!“, dachte ich mir, „so schwierig kann das doch nicht sein.“ Senf ist super. In meiner ersten roh veganen Phase, in der Ute und ich wirklich puristisch ohne Salz und Pfeffer unterwegs waren, hat mir Senf echt stark gefehlt. Denn eigentlich wird jede Salatsauce mit ein wenig Senf zum Hochgenuss. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen. Gekaufter Senf aus dem Glas ging ja auf gar keinen Fall, also habe ich am Anfang selbst viel herumexperimentiert – mit mäßigem Erfolg. Im nächsten Schritt habe ich das Internet gefragt. Nach vielen durchforsteten Blogs und recherchierten Rezepten war klar, das Geheimnis eines guten Senf liegt im Fermentieren der Senfkörner. Traditionell werden Senfkörner mit Traubenmost (daher das englische Wort „mustard“), Essig, Salz und Gewürzen zusammen zwischen zwei Steinen vermahlen. Heraus kommt die Senfpaste. Wenn Fermentation also das Geheimnis ist, musste ich also einen Weg finden, wie man Senfkörner fermentiert. Mit dem Wissen und einigen Anregungen habe ich dann einfach Essig mit Senfkörnern zusammen gegeben und für einige Tage stehen gelassen. Bereits nach dem zweiten Tag dufteten die fermentierten Senfkörner wie eine typische Senfpaste. Also ab in den Mixer. Der erste Versuch war viel zu scharf. Also das Ganze milder und süßer machen. Nach einigen Versuchen stand fest, dass Äpfel und Datteln gut passen. Fertig war der Senf. Und damit ihr nicht wie ich 30 Versuche starten müsst, um leckeren Senf selber zu machen, findet ihr hier das Rezept.

Wir haben das Rezept auch auf YOUTUBE veröffentlicht! HIER KLICKEN.

Zutaten:

  • 5 EL Senfkörner
  • 1 Apfel
  • 2 TL Kurkuma, gemahlen
  • 4 EL Olivenöl
  • 3 EL Apfelessig
  • 6 Datteln
  • 1/2 TL Salz

Zubereitung:

  1. Die Senfkörner für ca. 2-3 Tage in Apfelessig einweichen.
  2. Sie Senfkörner abgießen, mit Wasser abspülen und abtropfen lassen.
  3. Die Senfkörner mit dem Apfel, Kurkuma, Datteln, Olivenöl, Salz und Apfelessig  im Hochleistungsmixer zu Senf verarbeiten.

Der Senf ist nicht nur eine super würzige Zutat für fast jedes Dressings, sondern wegen seiner emulgierenden Wirkung ist er auch fester Bestandteil von unserer rohen Mayonnaise (Mayonnaise Rezept auf YOUTUBE!) und einigen Vinaigrettes für unsere Salate. Wenn es Burger gibt, darf der Senf auch nicht fehlen!

 

Wer Lust auf einen Workshop bei uns hat: HIER geht es zu allen Infos.

Über 150 leckere, einfache & inspirierende Rezepte gibt es außerdem in unserem Buch „Was dein Herz begehrt“.

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24 Gedanken zu „Rohkost Senf – das Geheimnis der Zubereitung“

  1. Guten Morgen,

    Danke für’s Rezept. Das klingt schön einfach nachzumachen.
    Zum einweichen der Senfkörner verwende ich zusätzlich noch mal Essig, oder?

    Liebe Grüße,
    Yvonne

    1. Hallo, ich mache immer gleich die doppelte Menge, weil sich das leichter mixt und jetzt haben wir nach 5 Wochen immer noch welchen übrig und der ist immer noch einwandfrei.

  2. Wieso weicht ihr die Senfkörner 2-3 Tage in Apfelessig ein und schüttet diesen dann weg?
    Kann man zum Einweichen auch Wasser nehmen bzw. den Apfelessig (zum Einweichen) weiter verwenden?

    1. Also ich nehme zum Bsp. Apfelessig ins Wasser, wenn ich Fenster putze. Für die Haut soll das auch ganz gut sein. Im Net gibts eine Menge über die Wiederverwendung von Apfelessig. Schau einfach mal!

    1. Hallo, also bei uns saugen die Senfkörner den Apfelessig komplett auf (nach ca 1 Tag), danach füllen wir dann noch mit etwas Wasser auf, damit die Körner bedeckt sind, das klappt wunderbar und da wird kein Apfelessig verschwendet, wäre hier auch kaum bezahlbar denn Apfelessig kostet rund 10 Euro per Liter bei uns.

  3. Hab den Senf heute gemacht; puhhhhh… sehr sehr sehr scharf für mich.

    Künftig halb so viele Senfkörner ? oder einfach mehr Datteln ins Grundrezept ?

    Lieben Dank für eine Antwort

  4. Pingback: Brokkoli-Paprika-Salat - ein Klassiker - Pflanzen-Fresser

  5. Hallo Ute und Achim,
    großes Lob, der Senf ist hervorragend.
    Ich benutze ihn für fast alle Dressings,
    welche ich ebenfalls auf Vorrat zubereite.

    Zur Haltbarkeit: Den letzten Senf hab ich
    vor gut 2 Monaten gemacht und ist immer
    noch lecker.
    Aufgrund meiner Erfahrungen hält auch
    Rohkostsenf sehr lange, je nach Obst.
    Zumindest wesentlich länger als oben
    angegeben, wenn man anstatt mit Wasser
    mit Apfelessig auffüllt.

    Zum Rezept:
    Sind hier 3 EL Apfelessig nicht definitiv zu
    wenig an Flüssigkeit? Füllt ihr dann weiter
    mit normalem Wasser auf?
    (Daher vermutlich die kurze Haltbarkeit?)
    Wie macht Ihr das?
    Falls ich mal Wasser – für sehr milde Senf-
    sorten – verwende, wird das abgekocht.

    Ich fülle beim Quellvorgang (und beim
    mixen) immer wieder mit Apfelessig auf,
    sobald dieser aufgesogen ist.
    Das wird auch nicht zu scharf, wie viele
    wg. dem Essig meinen.
    Die Schärfe entsteht u.a., wenn man bereits
    gemahlenen Senf einweicht oder dieser
    gekocht wird…

  6. Mmmmmmmh….. der Senf ist einfach sooooo gut…. Ich wollte das nur mal anmerken hier als großes Lob an euch! Hab euer Rezept schon öfter gemacht, er kam immer gut an in der Familie. Heute nach einer gefühlten Ewigkeit mache ich diesen Senf wieder und schwebe im siebten Senfhimmel….. Lecker

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